Zwei Tage lang höfisches Flair im Jagdschloss
Höfisches Flair herrschte am 23. Und 24. Juni 2018 im Jagdschloss Schorfheide in Groß Schönebeck. „Die Prunkzeit des Barock mit allen Sinnen erleben“ – war das Motto, unter dem das Jagdschloss zum ersten Barockfest eingeladen hatte. Die Besucher konnten das Schloss, den Park und die Ausstellungen in historischem Ambiente genießen und im Rahmen eines vielfältigen Programms in die Welt des Barock eintauchen.
Eröffnet wurde das zweitägige Fest beim Salutschießen nicht nur mit einem lauten Knall, sondern auch standesgemäßem rot-weißen Rauch aus der Kanone, ganz in den Farben Brandenburgs. Das Jagdschloss hatte in Zusammenarbeit mit der Berliner Agentur music in progress in deren neuer Festival-Reihe „KulturSchlagLicht - Kulturfestspiele in Schlössern und Gärten“ ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt. Darsteller der Höfischen Gesellschaft aus Berlin stellten ihre Kostüme und die dazugehörigen adligen Persönlichkeiten von damals vor und präsentierten verschiedene Hoftänze auf dem Schlossrasen.
Auch die Akteure vom „Jardin des Epoques“ aus Düsseldorf/Neuss begrüßten die Gäste mit einem Salutschießen und führten unter anderem Pistolen- und Degenduelle vor. Am Stand der "Barockjäger aus Meppen" gab es viele historische Originalstücke aus der Zeit der Barockjagd zu bestaunen. Elegant ging es beim Barock-Dressurreiten im Schlosspark zu. Gezeigt wurde außerdem alte Schmiedekunst.
Musikalische Höhepunkte waren die hochkarätigen Konzerte mit dem „neuen barocktrio Berlin“ im Trausaal des Jagdschlosses. Die Violinistin des Ensembles, Anna Barbara Kastelewicz, gab einen Einblick in die thematische Musikauswahl aus barocken Grounds und enormer Virtuosität. Patrick Sepec demonstrierte am Barockcello historische Spielweise, Sabina Chukorova brachte am Cembalo das Publikum zum Staunen über die geforderten Improvisationskünste. Die Regie von Peter Müller spielte mit stimmungsvollen Lichtwechseln und sphärischem Gesang der Sopranistin Johanna Krumin. Lang anhaltender und begeisternder Applaus der Zuhörer waren der Lohn für die Vorführungen.
Für das leibliche Wohl der Besucher war, unter anderem mit Wildgulasch und Getränken, ausreichend gesorgt. Reges Interesse fand dabei der Stand der Bürgervereins Groß Schönebeck, an dem es unter anderem syrische Speisen und selbstgebackenen Kuchen gab