Lichterfelder Feuerwehr feierte ihr 100-jähriges Bestehen

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Mit einem überaus ereignisreichen Programm hat die Freiwillige Feuerwehr Lichterfelde vom13. bis 15. Juni 2025 ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Den Auftakt machte am Freitagabend eine Festsitzung in der Gaststätte „Omas Speisekammer“, zu der die Kameradinnen und Kameraden sowohl Abordnungen der Schorfheider Ortsfeuerwehren sowie der benachbarten Feuerwehren aus der Clara-Zetkin-Siedlung und aus Joachimsthal begrüßen konnten. Ortswehrführer Enrico Masuhr begrüßte ebenfalls Vertreter des Lichterfelder Faschingsvereins, des Schulfördervereins und des Lichterfelder Seniorenclubs. 

In seiner Festrede nahm Enrico Masuhr die Gäste mit auf eine kurze Reise durch die Geschichte der Lichterfelder Feuerwehr und spannte den Bogen bis in die Gegenwart. „Wir können stolz darauf sein, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben“, sagte er und verwies unter anderem darauf, dass sich die Mannschaftsstärke der Lichterfelder Feuerwehr in den letzten 15 Jahren verdoppelt habe. Dies sei einer guten Nachwuchsarbeit und dem ständigen Werben um neue Mitglieder zu verdanken. Die Lichterfelder Feuerwehr hat aktuell 37 aktive Mitglieder im Alter von 16 bis 67 Jahren, davon sind 3 Frauen. Neun Mitglieder hat die Alters- und Ehrenabteilung. Außerdem machen in der Lichterfelder Jugendfeuerwehr derzeit 7 Jungen und 5 Mädchen im Alter von neun bis 16 Jahren mit. Angesichts dieser Zahlen und steigender Herausforderungen bei den Einsätzen betonte der Ortswehrführer, dass in Lichterfelde dringend eine neue Feuerwache benötigt werde um für die jetzigen und künftigen Anforderungen gewappnet zu sein.

Im Namen der Gemeinde gratulierte Ordnungsamtsleiterin Peggy Sydow in Vertretung für den erkrankten Bürgermeister Wilhelm Westerkamp den Lichterfelder Kameradinnen und Kameraden zu ihrem Jubiläum. Die Freiwilligen Feuerwehren seien ein Beweis dafür, dass der Gemeinsinn noch lebt, betonte sie. Die Gemeinde Schorfheide als Träger des Brandschutzes werde die Feuerwehren auch weiterhin unterstützen. Zum Thema Neubau einer Feuerwache in Lichterfelde konnte sie mitteilen, dass die Gemeindevertretung Planungsgelder für einen Neubau freigegeben habe. Nunmehr könne die Planung ausgeschrieben und nach deren Fertigstellung der Bauantrag gestellt werden, so dass die Baugenehmigung hoffentlich Anfang 2026 erteilt werden kann. Dies sei notwendig, um überhaupt Fördermittelanträge für den Bau zu stellen. Wann und in welchem Umfang das Land Brandenburg die nächste Förderrichtlinie auflegt, ist bislang allerdings noch offen. 

So wie alle Festredner danke auch Barnims Landrat Daniel Kurth nicht nur den Feuerwehrleuten, sondern auch den Angehörigen und den Familien, aber auch den Arbeitgebern für ihr Verständnis. Einen besonderen Dank richtete er auch an die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen, die die Grundlage für das Wirken der heutigen Feuerwehrgeneration gelegt habe. 

Als Lichterfelder Ortsvorsteher und Vorsitzender des Feuerwehrvereins Florian Lichterfelde betonte Matthias Gabriel, dass das Ehrenamt kein Selbstläufer sei. Er dankte deshalb auch allen, die nicht in der Einsatzabteilung sind, aber trotzdem mitwirken. „Die Freiwillige Feuerwehr ist der Ort, an dem das Gegenteil von Spaltung und Eigensinn gelebt wird“, sagte er.

Wie üblich wurde das Jubiläum zum Anlass genommen, um Beförderungen auszusprechen und langjährige Mitglieder der Feuerwehr mit Treuemedaillen auszuzeichnen (siehe unten). Eine besondere Ehrung gab es außerdem: Die Kameraden Harald Fritze, Olaf Drews, Bernd Biederstadt, Matthias Gabriel und Enrico Masuhr wurden für besondere Verdienste mit der neu geschaffenen Ehrennadel der Feuerwehr Lichterfelde  ausgezeichnet. Weitere Glückwünsche und Geschenke gab es nach der Ehrungszeremonie. 

Nicht zuletzt sollte an diesem Abend auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Mit einem eigens für das Jubiläum einstudierten Programm sorgte der Lichterfelder Faschingsverein für gute Stimmung und etliche Lacher. Bis tief in die Nacht wurde schließlich noch das Tanzbein geschwungen. Im Mittelpunkt standen übrigens auch immer wieder die Frauen und Partnerinnen der Feuerwehrmänner, die unter anderem mit einem Blumengruß geehrt wurden und ihrerseits einen Feuerwehrkalender mit extra gestalteten Motiven überreichten.

Am Sonnabend war ein Festumzug durch den Ort den Auftakt für einen Tag voll weiterer Aktivitäten.  Der Umzug, an dem auch die Wehren aus der Gemeinde teilnahmen, führte von der Gartenstraße zum Sportplatz und wurde von zahlreichen Zuschauern am Straßenrand begrüßt. Parallel und direkt nach den dortigen Wettkämpfen zum diesjährigen Gemeindefeuerwehrtag gab es dann im benachbarten Schlosspark jede Menge zu erleben. So war die Polizei vor Ort, um Fahrräder zu codieren. Bei der Technikschau konnte man auch den historischen Spritzenwagen aus dem Anfangsjahr der Feuerwehr bewundern, der von den Lichterfeldern in vielmonatiger Arbeit wieder in einen Top-Zustand versetzt wurde und den Festumzug angeführt hatte. Zudem präsentierte sich der Lichterfelder Hort mit einem Extra-Programm zum Feuerwehrjubiläum. In dem Theaterstück spielten die Kinder einen Tag in der Lichterfelder Feuerwehr nach und erhielten viel Applaus. Am Abend sorgte schließlich die Coverband Roof Garden für Stimmung und Tanzmusik bis in die Nacht. 

Musikalisch wurde schließlich auch der dritte Festtag eingeläutet. Mit Blasmusik von den Original Schorfheidern aus Groß Schönebeck und Swingmusik der Gruppe „Super bleifrei“ wurden die Gäste zum Frühschoppen im Schlosspark begrüßt. Mit einem halbstündigen Programm präsentierte sich außerdem die Tanzgruppe des SV Lichterfelde. 

Beförderungen anlässlich 100 Jahre Feuerwehrjubiläum Lichterfelde:
zum/zur Oberfeuerwehrmann/frau:
Bianka Heckert, Maja Thierbach, Rodger Deutschmann, Max Gabriel, Shawn Heckert, Michael Mann, Oscar Thierbach
zum Hauptfeuerwehrmann: 
Egon Groß, Uwe Heckert. Sven Müller
zum Löschmeister:
Alexander Düring, Robert Heinrich, Lukas Kron
zum Hauptlöschmeister:
Jeaneau Franke
zum 1. Hauptlöschmeister:
Sven Biederstedt

Ehrungen für Treue Dienste:
20 Jahre, Medaille in Bronze: Thomas Wrase
30 Jahre, Medaille in Silber: Matthias Gabriel, Mario Korporal

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