Hohe Ehre für den Finowfurter Marco Grensing. Der Staatspräsident von Burkina Faso, Ibrahim Traoré, hat ihn mit dem Verdienstorden des Landes ausgezeichnet und zum Ritter/„Chevalier“ dieses besonderen Ordens ernannt. Der höchste zivile Verdienstorden von Burkina Faso wird nur in besonders seltenen Fällen an ausländische Personen verliehen. Marco Grensing ist einer dieser Ausnahmen. Im Ordenserlass des Präsidentenpalastes wird das fast 30jährige Engagement Grensings in Burkina Faso per „titre exceptionelle“, mit „außerordentlichem Titel“, gewürdigt.
Übergeben wurde die Auszeichnung am 19. September 2025 vom burkinischen Botschafter in Deutschland, Toro Justin Ouoro, bei einem feierlichen Empfang des Förderkreises Burkina Faso e.V. im Finowfurter Dorfgemeinschaftshaus.
Marco Grensing ist einer der Initiatoren des 1997 abgeschlossenen Freundschaftsvertrages zwischen den Gemeinden Finowfurt und Dorossiamasso in Burkina Faso. Im Rahmen dieser Partnerschaft hat der Förderkreis unter Vorsitz von Marco Grensing im Finowfurter Partnerdorf Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in einem Gesamtwert von mittlerweile 500.000 Euro realisieren können. Neben dem Aufbau der Sekundarschule gehörten dazu auch eine Entbindungs- und Gesundheitsstation, die Errichtung einer Apotheke sowie eines Wasserrückhaltebeckens. Jüngstes Projekt ist die Errichtung und Verwaltung einer dörflichen „Getreidebank“.
Botschafter Ouro dankte in seiner Lautio Marco Grensing und auch den Mitgliedern des Finowfurter Förderkreises für ihr Engagement in Dorossiamasso. Durch die umgesetzten Projekte sei es den Menschen im Ort möglich, zu arbeiten, eine Ausbildung zu erhalten und damit auch ein Leben in Würde zu führen.
Marco Grensing sprach in seiner Dankesrede von einer „überraschenden Freude“. Er nehme die Würdigung auch in der Gewissheit an, dass die ehrenamtliche Arbeit immer von vielen helfenden Händen getragen wurde und auch weiter getragen werde. Grensing, der früher oft und auch über längere Zeiträume in Burkina Faso war, bedauerte, dass das afrikanische Land zunehmend unter islamistischem Terror leide, was die Zusammenarbeit mit Dorossiamasso beeinflusse. So sei es seit zehn Jahren nicht mehr möglich, die Partner in Afrika zu besuchen. Trotz der Probleme soll die Unterstützung weitergehen.
Zu dem Empfang waren zahlreiche Mitglieder des Förderkreises und weitere Unterstützer gekommen. Mit dabei auch Barnims Landrat Daniel Kurth, Finowfurts Ortsvorsteher Christoph Raschke und Landtagsabgeordneter Kurt Fischer. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Finowfurter Fritz Derkow. Für die weitere Arbeit des Förderkreises gab es an diesem Abend zudem eine finanzielle Unterstützung. René Hoffmann, Geschäftsführer vom hoffmann & brillen Sehzentrum, hatte einen Scheck über 500 Euro mitgebracht.
Über Marco Grensing: Der Finowfurter arbeitet in der Verwaltung des Landkreises Barnim und übt in seiner Freizeit eine Fülle von ehrenamtlichen Funktionen aus. So engagiert er sich als Mitglied im Kuratorium der „Freunde des Ethnologischen Museums Berlin e.V.“, als Beisitzer im CDU-Gemeindeverband Schorfheide, als Pate der Finowfurter Schule im Rahmen der Bundesinitiative „Schulen ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und als Mitglied in der Vertreterversammlung der Berliner Volksbank. Für seine zahlreichen ehrenamtlichen Engagements erhielt er unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande und wurde von der Lions Club International Foundation - mit Sitz im US-amerikanischen Oakbrook - zum „Melvin-Jones-Fellow“ ernannt. In der wenig verbleibenden Freizeit recherchiert und forscht Marco Grensing zur deutschen Kolonialgeschichte. Der von ihm entwickelte Historisch-kritische Stadtrundgang in der Berliner Straße Unter den Linden ist ein vielfach gefragtes Angebot für Berlinerinnen und Berliner und Gäste der deutschen Hauptstadt.