Klandorfer Feuerwehr feierte 110-jähriges Bestehen

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Es war bereits das zweite Jubiläum einer Feuerwehr in der Gemeinde Schorfheide in diesem Jahr. Nach dem 115. Geburtstag der Groß Schönebecker Wehr feierten nun die Klandorfer am 16. Juni 2018 das 110-jährige Bestehen der Ortswehr. Um Punkt 11 Uhr setzten sich die Feuerwehrleute und Fahrzeuge zum Umzug durch das Dorf in Bewegung. Angeführt von der Ehrenabteilung der Klandorfer Wehr und begleitet von Musik der Original Schorfheider begrüßten etliche Zuschauer den Festumzug, bei dem sämtliche Wehren der Gemeinde, die Nachbarwehren aus Zerpenschleuse und Hammer und die Partnerwehr aus dem polnischen Mielenko präsent waren.

Sie alle gratulierten etwas später auf den Festplatz auch noch einmal extra und überbrachten Klandorfs Ortswehrführer Uwe Voigt nicht nur gute Worte, sondern auch zahlreiche Geschenke. Die Palette reichte dabei vom Bierfass und Blumen bis zu Geldgeschenken und einer Flasche Wodka, den die polnischen Kameraden "versteckt" in einem Feuerlöscher mitgebracht hatten. Für das Bündnis Schorfheide übergaben Ortsvorsteher Olaf Pieper und Bürgermeister Uwe Schoknecht in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bündnisses einen 500-Euro-Gutschein.

Der Bürgermeister hatte zuvor in seiner Ansprache verwiesen, dass Feuer von jeher zwar immer Faszination auf die Menschen ausübe, aber eben auch eine negative Kehrseite habe. Gerade in Klandorf sei der Kampf gegen das Feuer aufgrund der verheerenden Brände im 19. Jahrhundert viel früher als in anderen Orten in das Bewusstsein gerückt.

Daran erinnerte auch Ortswehrführer Uwe Voigt, der noch einmal die Geschichte der Klandorfer Wehr kurz Revue passieren ließ und den 4. März 1908 als offizielles Gründungsdatum nannte. Als wichtige Punkte in der jüngeren Feuerwehrgeschichte erwähnte er den Umbau des Gerätehauses im Jahr 1994, bei dem auch viel Eigenleistung der Kameraden erbracht wurde und die Anschaffung eines werksneuen Feuerwehrfahrzeuges im Jahr 2009. Heute sind in der Klandorfer Wehr 17 Männer und 2 Frauen im aktiven Dienst. Die Jugendwehr hat neun Mitglieder und die Alter- und Ehrenabteilung zehn Mitglieder. „Eine gute Besetzung“, wie Uwe Voigt meinte, aber dennoch hinzufügte: „Es wäre schön, wenn auch die neu Zugezogenen noch mehr Interesse für die Feuerwehr zeigen würden.“ Dass die Blauröcke auch in Klandorf gebraucht werden, zeigt übrigens nicht nur die Zahl von 26 Einsätzen im Jahr 2017, sondern auch die Tatsache, dass die Feuerwehr ins Dorfleben integriert und bei etlichen Veranstaltungen präsent ist. Grund genug für den Wehrführer, nicht nur den Kameraden, sondern auch den Familien die Einsatzbereitschaft zu danken.

Wie bei solchen Anlässen üblich wurden im offiziellen Teil Beförderungen und Ehrungen ausgesprochen. Die Gemeindewehrführung unter Leitung von Bernd Biederstedt konnte insgesamt acht Klandorfer befördern. Zu ihnen gehören: Angelika Gielsdorf zur Hauptfeuerwehrfrau, Frank Habermann zum Oberlöschmeister, Dennis Krüger zum Löschmeister, Jens Schure zum Hauptlöschmeister, Beatrice Uhlemann zur Oberlöschmeisterin, Marcel Uhlemann zum Oberlöschmeister, Jan Völkel zum Oberlöschmeister. Eine Überraschung gab es für Ortswehrführer Uwe Voigt. Er wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Die Gemeindewehrführung nutzte zugleich die Gelegenheit, sechs Feuerwehrleute aus anderen Wehren zu Feuerwehrmännern bzw. frauen zu ernennen. Zu ihnen gehören: Nicole Raasch, Robert Schneider, Annabell Schneider-John (Finowfurt), Matthias Ziegelsdorff, Maximilian Boche (Groß Schönebeck) und Niclas Schweidler (Werbellin).

Viel Engagement hatten die Klandorfer selbst bei der Vorbereitung und Durchführung des Jubiläumsfestes an den Tag gelegt und ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt , das von bb-Radio-Moderatorin Clara Himmel moderiert wurde. Spektakulär war dabei unter anderem die Demonstrationen einer Rettung aus dem Autowrack und eines Fett- und Hausbrandes. Am Nachmittag maßen die Wehren dann ihre Schnelligkeit bei Wettkämpfen im Löschangriff Nass. Die Ergebnisse:
1. Eichhorst, 2. Finowfurt, 3. Klandorf, 4. Groß Schönebeck, 5. Lichterfelde.

 

Für das Drumherum gab es unter anderem einen Kinderflohmarkt, eine Hüpfburg und einen Stand des Eine-Welt-Ladens solidario aus Groß Schönebeck. Ortsvorsteher und SAG-Geschäftsführer Olaf Pieper hatte zudem Koppelrundfahrten angeboten. Für das leibliche Wohl sorgten Imbiss und Getränkestände. Dazu gab es jede Menge selbstgebackenen Kuchen der Klandorfer Fahrradfrauen. Richtig gefeiert wurde schließlich bis in die Nacht mit der Partyshowband „SOWIESO“.

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