Erstmals neu entdeckte Backstein-Säule präsentiert

Das  Jagdschloss Schorfheide in Groß Schönebeck hat 8. September 2019 zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals die Renaissance in den Fokus gestellt. Erstmals wurde der Öffentlichkeit eine verputzte gewendelte Säule aus Backstein-Formsteinen im Inneren des Gebäudes präsentiert. Sie war bei Renovierungsarbeiten entdeckt worden. Form und Ausführung lassen darauf schließen, dass sie aus der Zeit der Renaissance stammt.

„Das ist schon eine kleine Sensation“, erklärte Museumsmanagerin Kerstin Kämpfe den Besuchern während ihrer Führungen, die auf großes Interesse stießen. Denn bislang sei man immer davon ausgegangen, dass es keine Überbleibsel des ursprünglich im 16. Jahrhundert erbauten Schlosses gibt. Möglicherweise handelt es sich bei der Säule um den Überrest einer großen Hofstube des ‚Festen Hauses‘, das sich Kurfürst Joachim II. von Brandenburg (1505-1571) als Unterkunft während seiner Jagdvergnügungen in Groß Schönebeck erbauen ließ.

Passend zum bundesweiten Thema „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ gab es auch einen Vortrag zur Renaissance. Die Kunsthistorikerin Beatrice Szarneitat von der Freien Universität Berlin sprach zum Thema „Tafeln und Trinken in der Renaissance – von Speisen, Besteck und guten Sitten im 16. Jahrhundert“.  Die Zuhörer erhielten auf unterhaltsame und kurzweilige Weise einige Einblicke in die Tafelkultur der Renaissance. Sie erfuhren, wie die bei der Jagd erlegten Tiere zubereitet, aufgetischt und verspeist wurden. Zusätzlich gab es ein paar kleine Seitenblicke auf die Möbel und die Mode der Zeit.

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